Yangon, die Zweite

Vor zwei Jahren waren wir bereits schon einmal hier, so springt ein Unterschied sofort ins Auge. Hatten wir damals den Verkehr als recht aggressiv erlebt scheint er ruhiger geworden zu sein, sicherlich auch auch weil er sehr viel dichter geworden ist und die Autos viel Zeit in Staus zubringen. So benötigten wir dann noch einmal 1,5 Stunden mit dem Taxi vom Busbahnhof in die Innenstadt zu unserem Gästehaus. Der zweite auffällige Unterschied ist, dass sich der Fuhrpark extrem verjüngt hat. Hier ist die Öffnung des Landes ganz deutlich spürbar. Motorisierte Zweiräder sind in Yangon (immer noch) nicht erlaubt, die in anderen Städten des Landes den Großteil des Individualverkehrs übernehmen und viel platzsparender sind als die Autos. Gebaut wird überall und um die alte Innenstadt herum sieht Yangon mittlerweile wie jede andere „moderne“ Großstadt aus. Nur in der Altstadt hat sich wenig verändert, die vielen Jugendstilfassaden werden immer noch nicht restauriert – vielleicht auch weil die Bausubstanz dahinter so marode ist, dass sich die Renovierung nur für Liebhaber lohnt und die Stadt dringlichere Probleme zu lösen hat. Für die Stadt wäre es sicherlich ein großer Gewinn diesen Stadtteil zu erhalten, fraglich ist nur ob es sich die Menschen, die hier leben, es sich dann noch leisten könnten. Damit wären dann auch die vielen kleinen Betriebe und Geschäfte fort, die den Reiz und das Flair ausmachen.

Renoviert wird gerade die Schwedagon Pagode, die zur Erneuerung der Goldverkleidung komplett eingerüstet ist. Auch wenn sich das Gerüst harmonisch anschmiegt so nimmt es dorch eine Menge von der Schönheit der Pagode. Was ein Glück, das wir sie vor 2 Jahren in vollem Glanz sehen konnten. Der Stimmung in der Pagode tat es keinen Abbruch. Schon vor Sonnenaufgang hatten wir uns auf den Weg gemacht um die Morgenstimmung dort zu erleben und blieben, von einer Mittagspause in einem nahen Park abgesehen, bis weit nach Sonnenuntergang, denn der Abend ist dort besonders stimmungsvoll.

Das kleine Okinawa Guest House, in dem wir logierten, neben dem Neubau einer Bank im Zentrum nahe der Sule Pagode.

Schöne alte Häuser in der Altstadt, die dieser sehr viel Atmosphäre geben.

„Briefkästen“ in der Altstadt, eine Klammer oder Tüte hängt vom Balkon an einem Seil bis zum Bürgersteig herab. Oben ist eine Klingel angebracht und „wenn der Postmann zweimal klingelt“ zieht man seine Post herauf.

Die Schwedagon sah merkwürdig aus als wir uns ihr vor Sonnenaufgang näherten,

der Grund war das Gerüst, das sie komplett umgab.

Der morgendliche Kehraus ist eine sehr ehrenvolle Aufgabe.

Erinnerungsfotos sind auch bei Mönchen beliebt.

Spirituelle Abendstimmung auf der Schwedagon.

Straßenszene in Yangon, die Green City Freiburg könnte sich hier mal Anregungen zum innerstädtischen Lastenverkehr holen.

Ein Teil des Nahverkehrs über den Yangon River wird mit diesen hübschen kleinen Booten abgewickelt.

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