Phongsaly ist ganz anders als die Orte, die wir bislang in Laos kennengelernt haben. Auf dem Weg hinauf hatten wir schon ein riesiges Baumaschinen- und LKW-Depot der Chinesen gesehen, die in der Nähe von Hatsa offensichtlich einen weiteren Staudamm bauen. Auch traditionell gibt es enge Verbindung zu China, in der Altstadt finden sich noch viele Häuser im Stil der Häuser in der Provinz Yunnan. Ob es die Nähe zu China oder die Abgelegenheit ist wissen wir nicht, die Stadt strahlt den Charme der sozialistischen Revolution aus wie der Ostblock in den 70er Jahren. Viele Uniformierte laufen herum, auf riesigen Plakaten werden 65 Jahre laotisch-sowjetische Freundschaft gefeiert, überall sind Lautsprecher installiert aus denen ab 5 Uhr und ab 17 Uhr für jeweils 2 Stunden das Volk über Ereignisse politisch korrekt unterichtet wird. Um 5 Uhr ist man eh wach, dafür sorgen die viele Hähne in der Stadt (die es in allen Orten des Landes gibt, auch mitten in Luang Prabang), die hier aber zu einer besonders nachtaktiven Spezies zu gehören scheinen. Chinesen prägen nicht nur das Straßenbild mit Ihren z.T. sehr großen Autos sondern auch die Gastronomie. Es ist richtig schwer laotische Küche zu finden. Phongsaly ist die Stadt über oder auch in den Wolken. Der Ausblick aus unserem Zimmer am ersten Morgen war toll. Die Sonne schien auf den Nebel in den Tälern unter uns. Später stieg dieser Nebel auf und verschluckte dabei immer wieder Teile der Stadt. Am zweiten Tag wurde es die Stadt in den Wolken und es begann zu regnen. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage ließ noch schlechteres Wetter erwarten und so strichen wir unser komplettes Ausflugsprogramm bis auf den TOP Rucksackpacken. Dies war schade, denn gerne hätten wir u.a. noch einmal ein Boot gechartert um den Nam Ou noch ein Stückchen weiter hoch zu fahren.

Morgenstimmung in Phonsaly, diesen Blick konnten wir aus unserem Fenster genießen.

Später stieg der Nebel aus den Tälern unter uns auf und in Schwaden durch den Ort.

In der Altstadt gibt es, ungewöhnlich für Laos, gepflasterte Strassen.

Hier gibt es gegenüber dem Vat auch einen chinesischen Tempel.

Straßenszene in Phongsaly.

Auf dem Markt in Phongsaly, diese Gemüsehändlerin surft derweil auf ihrem Smartphone.

Auf riesigen Plakatwänden wird nicht nur die laotisch-sowjetische Freundschaft gefeiert

Sondern auch das chinesische Staudammprojekt – hier oben bei Hatsa entsteht Damm Nr.6

Solche Lautsprecher sind in der ganzen Stadt verteilt. Wie sehr haben wir den ersten Stromausfall kurz nach 5 Uhr genossen.

Stromausfall gibt es sehr häufig, Beate beim Laotischlernen im Restaurant. Dreimal wurde während des Abendessens von elektrischer auf Kerzenbeleuchtung gewechselt.

Blick vom 225 m höheren Phou Fa auf Phongsaly und die Umgebung. Bei schönem Wetter blickt man bis Horizont nur über bewaldete Berge … wenig später hat es nur noch geregnet.