Spieglein, Spieglein

Banjarmasin wird von zahlreichen Flußarmen und Kanälen durchzogen – die Stadt bezeichnet sich selbst als Stadt der tausend Flüsse, was natürlich etwas übertrieben ist. Sie bieten aber eine schöne Möglichkeit von einem Boot aus einmal ganz andere Stadtansichten zu fotografieren. Wenn dann die Wasseroberfläche im Morgenlicht auch noch spiegelglatt ist kann man es mit dem Fotografieren schon mal ein wenig übertreiben:

Schwimmender Markt von Lokbaitan

Inzwischen sind wir nach Banjarmasin weitergereist. Hier lohnt es sich einmal sehr früh aufzustehen und vor Sonnenaufgang ca. 1 Stunde mit einem Boot den Sungai Martapura flussaufwärts nach Lokbaitan zu fahren. Dort findet morgens bis ca. 7:30 Uhr ein ganz spezieller Markt auf dem Fluss statt. Fast ausschließlich Frauen sind dort mit ihren kleinen Booten unterwegs und bieten ihre Waren an. Zum Einkaufen muss man sich ebenfalls auf’s Wasser begeben. Statt vieler Worte hier ein paar Fotos vom Markttreiben:

Isen Mulang – Festival der Kulturen

Wir haben bis heute Abend noch keinen weiteren westlichen Touristen hier in Pangkala Raya gesehen und so ist auch nicht verwunderlich, dass wir immer wieder gefragt werden woher wir dieses Festival der Dayak überhaupt kennen. Zwei Frauen führten darüber sogar ein längeres Interview mit Beate. Heute, am Sonntag, war der große Karnevalsumzug mit jeder Menge lokaler und regionaler Politprominenz auf der Ehrentribüne und einer großen Anzahl an Teilnehmern aus vielen Provinzen Kalimantans. Bei gut dreißig Grad im Schatten dauerte der Umzug über vier Stunden, nur dass die Teilnehmer keinen Schatten hatten. Natürlich haben wir reichlich Fotos gemacht, die noch in Ruhe ausgewählt werden wollen, trotzdem hier schon einmal eine schnelle Auswahl.

Die Kostüme wurden alle mit sehr viel Liebe zum Detail und sehr aufwändig gestaltet. Die Atmosphäre war großartig und freundlich entspannt am Straßenrand. Obwohl es sehr voll war gab es kein Gedrängel, wie wir es aus Deutschland kennen. Es war ein ganz toller aber auch recht anstrengender Tag. Gestern Abend bei der Eröffnungsveranstaltung im Thua Pahoe Stadion hat es wie aus Eimern geschüttet. Uns haben die Tänzer*innen in ihren wunderschönen Kostümen so leid getan, nasser konnte man wirklich nicht werden. Aber die Menschen hier sind solch ein Wetter offensichtlich gewohnt und nehmen darauf wenig Rücksicht.

Bei der Eröffnung des Festivals hat es heftig geregnet, am nächsten Morgen war wieder schönstes Wetter.

Wir fahren, fahren, fahren

aber nicht auf der Autobahn. Ganz gegen unsere Vorsätze haben wir es uns gegeben, 467 km Landstraße in gut 12 Stunden von Pangkalan Bun nach Palanka Raya, hauptsächlich durch viele kleine Orte und Palmölplantagen. Der Bus war luxuriös und ziemlich neu aber auch auf die lokale Körpergröße ausgelegt.

Dies war unser schöner neuer Reisebus

Nur mal so ein direkter Vergleich der Körpergrößen. Dies ist auch eine Erinnerung an unsere Reise durch Myanmar, die Menschen dort wollten auch gerne ein Foto von sich zusammen mit uns.

Zur Erholung machten wir einen kleinen ersten Spaziergang durch Palangka Raya. Und wieder gab es eine der für Beate so typischen Begegnungen:

Suchbild, wo ist Beate?

Zur Erklärung – Beate mit einem ihrer Lieblingsmotive.

Und dies war ihre Perspektive.

Dutch Monkeys

nennen die Einheimischen hier eine Affenart, die es nur auf Borneo gibt. Worin die Assoziation mit den früheren Kolonialherren genau begründet ist konnten wir nicht herausfinden – sondern bekamen nur ein Schmunzeln. Die deutsche Bezeichnung ist Nasenaffen, sie ist von der markanten Nase des Alphamänchens abgeleitet. Hier gilt je Nase desto Chef. Diese Affen leben in größeren Gruppen zusammen und sind oft in der Nähe von Flüssen zu finden, so auch am Sungai Sekonyer. Besonders auffällig sind ihre akrobatischen Sprünge wenn sie von einem Baum zum nächsten wechseln.

Er ist hier der Chef der Gruppe

und da muss man schon mal eine Ansage machen.

Vielleicht möchte er ja auch mal Chef werden?

Diese Rabauken jagten sich durch’s Geäst und machten dabei erste Sprungübungen.

So sieht es dann aus wenn sie groß sind.

Wenn es allerdings um rasend schnelle und akrobatische Fortbewegung durch die Baumwipfel geht sind die Gibbons wohl kaum zu schlagen – und deshalb auch wahnsinnig schwer zu fotographieren. Es macht auch viel mehr Spaß ihnen einfach staunend zuzusehen als zu versuchen ihnen durch den Kamerasucher zu folgen. Dafür waren wir sowieso beide viel zu langsam. Manchmal braucht aber auch ein Gibbon eine kurze Verschnaufpause:

Glück gehabt, so kamen wir doch noch zu einem Foto.

Bei den Waldmenschen

Der Tanjung Puting Nationalpark ist für seine Population an Orang Utans bekannt und kann nur per Boot über den Sungai Sekonyer (Krokodilfluss) erreicht werden. Dazu wird für Besucher in der Regel eine besondere Variante der hier typischen Klotoks benutzt. Anlegemöglichkeiten befinden sich nur an den Schutzstationen, und auch nur hier gibt es überhaupt ein paar Wege in den Wald.

„Unser“ Klotok mit dem wir 3 Tage lang unterwegs waren.

Das komplette obere Deck mit Wohn-, Schlaf- und Essbereich, in dieser Reihenfolge vom Bug zum Heck, stand uns zur Verfügung. Nachts war die Atmosphäre besonders großartig weil keine Wände die Geräusche und Klänge des Urwaldes dämpften.

Nahe der Mündung des Sungai Sekonyer dominierten noch die Nipapalmen am Flußufer,

doch dann rückten die Bäume immer näher

und irgendwann war es eine Fahrt wie durch eine Märchenlandschaft.

Es ist wohl selbsterklärend warum diese Geschöpfe Orang Utans (Waldmenschen) genannt werden.

An 3 Rangerstationen wird jeweils einmal am Tag Futter angeboten um Orang Utans anzulocken und sie so Besuchern zu zeigen. Hier kann man ihnen relativ nahe kommen, bzw. Sie kommen einem ev. nahe, denn sie bestimmen das ganze Geschehen. So ist es auch immer eine Glücksache ob sie sich überhaupt zeigen.

Hier eine kleine Auswahl an Aufnahmen, Mütter mit Kindern wissen dieses Nahrungsangebot offensichtlich sehr zu schätzen:

Here comes the big boss

Poledance ?

Nachdenklich

Oder als Sumoringer

Es sind faszinierende Geschöpfe, denen wir fast ihren gesamten Lebensraum genommen haben. Mit den Gebühren hier wird u.a. Land aufgekauft um es vor der immer noch expandierenden Palmölindustrie zu retten. Wie überall bestimmt das Geld die Spielregeln.

In Pangkalan Bun

Zwei Tage haben wir uns hier Zeit genommen um anzukommen, in der neuen Zeitzone und dem tropischen Klima, bevor wir auf’s Hausboot gehen und damit in den Tanjung Puting Nationalpark fahren.

Sehr auffällig ist die extreme Freundlichkeit der Menschen hier. Ständig wurden wir bei unserem Streifzug durch den Ort sehr nett begrüßt, immer wieder auch per Handschlag, und gefragt woher wir kommen. Soetwas hatten wir zuletzt vor 10 Jahren in Myanmar erlebt. An einer Schule kamen wir bei Schulschluss vor lauter „High-Fives“ kaum vorbei. Hier kann man sich wohlfühlen und völlig entspannt umherbummeln – es sei denn es schüttet gerade wie aus Eimern. Was hier ein normales Tropengewitter ist würde bei uns schon unter katastrophalem Unwetter laufen.

Moschee neben christlicher Kirche an der Hauptstrasse, so entspannt fühlt es sich hier an.

Am Sungai Arut (der Fluss Arut) sind die Häuser auf Pfählen errichtet. Da braucht es an der Moschee auch ein Minarett in Leichtbauweise.

Die bunten Farben der Boote finden sich auch auf den Hausfassaden wieder.

Gleich geht es wieder los

Die Rucksäcke sind gepackt und gleich werden wir uns auf den Weg machen. Über Basel, Istanbul und Jakarta reisen wir nach Pangkalan Bun in Kalimantan auf Borneo. Unser erstes Ziel ist der Tanjung Puting National Park, dort werden wir ein paar Tage auf einem kleinen Boot wohnen und uns durch den Park schippern lassen. Mehr haben wir noch nicht geplant, die weitere Reise wird sich ergeben. Vor drei Jahren hatten wir den nördlichen Teil Borneos, Sarawak und Sabah, besucht und dort sehr viel Glück bei unseren Tierbeobachtungen gehabt. Wir sind gespannt was sich diesmal ergeben wird.

Elefanten beim Bad im Kinabatangan, Sabah, Borneo

Orang-Utan Mama mit ihrem Kleinen, ebenfalls am Kinabatangan.

Goodbye Africa

und wieder geht eine Reise zu Ende. Heute Abend werden wir vom Kilimanjaro International Airport über Addis Abeba und Zürich nach Hause zurückkehren.

Wir haben tolle Landschaften durchquert,

konnten viele Tiere beobachten

und sind interessanten Menschen begegnet!

Wie so oft hat auch diese Reise wieder einmal Appetit auf mehr gemacht.

Remove dentures

„Jetzt wird der Straßenzustand schlecht, nimm lieber Deine dritten Zähne heraus“. Dieses Hinweisschild auf dem Weg zu unserer letzten Unterkunft auf dieser Reise ließ uns rätseln welche kuriosen Ereignisse wohl zu diesem Rat geführt haben mögen.

Leider müssen wir diese Frage offen lassen.

Wir wollen uns hier noch ein bisschen das normale Leben außerhalb der Tourismusblase ansehen und Volkmar braucht noch etwas Zeit um sich vom letzten Crash zu erholen.

Dieses Foto ist typisch für Beate, solche oder so ähnliche Situationen gibt es mit ihr aus vielen Ländern, die wir besucht haben. Sie muss nur kurz auf der Straße sein um mit den Menschen in Kontakt zu kommen.

Die großartigen Baudenkmäler sind ja immer imposant, wir interessieren uns mehr für die „normale“ Alltagsarchitektur. Diese sagt viel mehr über die aktuelle Kultur und Bevölkerung aus. Hier ein paar Fundstücke aus der näheren Umgebung bei einem Spaziergang zum Tor des Arusha Nationalparks.

Um die Ecke gibt es eine Universität

Uni und Kneipen gehören einfach zusammen.

Das Umfeld hat auch auf diesen Handwerksbetrieb abgefärbt

Friseure gibt es überall auf der Welt, bei Fundi Computer ist inzwischen eine Schneiderin eingezogen

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt

Klingt nach einer echten Alternative wenn’s mal nicht geklappt hat beim Obi

Leider war die linke Tür zu, so bleibt ein Fragezeichen

Dieses Bild gehört eigentlich in unsere Graffitisammlung

Und dieses Haus hob sich ganz einfach von allen anderen ab.

Unser heutiges Ziel

Sogar der Mt. Meru war heute für kurze Zeit fast wolkenfrei

Hakuna Matata

Sorge Dich nicht.

Wir sind zurück in Arusha. Unterwegs hatten wir nur sporadisch Internetzugang mit sehr geringer Bandbreite und ein recht volles Programm, deshalb mussten wir unseren Blog vernachlässigen. Ein weiterer heftiger Long-Covid Crash hat Volkmar die letzten Tage komplett ausgebremst, aber inzwischen haben wir unsere Beiträge ergänzt.

So fühlt sich Volkmar gerade – Symbolbild

Wo wir gerade bei Symbolbildern sind, für Beate haben wir natürlich auch eines:

In den Wolken

„Ein wahrer Höhepunkt zum Schluss“ sollte der Flug über die Serengeti zurück nach Arusha werden. Hoch waren wir, ca. 4000 Meter, aber leider auch von Start und Landung abgesehen fast nur in den Wolken. Das war noch noch einmal Pech zum Abschluss der Safari.

Das Regenwetter am Flugfeld von Fort Ikoma ließ nichts Gutes erahnen

Gleich nach dem Start ein Blick zurück auf Fort Ikoma

und in Richtung Serengeti bevor es in die Wolken ging

Im Landeanflug auf Arusha, diese Gegend wird intensiv landwirtschaftlich genutzt

kurz vor der Landung, bei diesem Touranbieter warten viele Safarifahrzeuge auf ihren Einsatz.

In Arusha hatte der Regen gerade aufgehört

Grumeti Hills

das Tented Camp etwas außerhalb des Serengeti Nationalparks ist unsere letzte Station auf dieser Safari. Wobei der Begriff „Zelt“ schon mehr als ein Understatement ist. Dieser Luxus war für Volkmar sehr angenehm, da er mal wieder komplett ausfiel und an keiner der Pirschfahrten teilnehmen konnte.

Innenansicht unseres „Zeltes“

und dies ist der Blick von der Terrasse, das trockene Gras im Vordergrund war gezielt abgebrannt worden.

Während Beate auf Pirschfahrt war zogen in Sichtweite, Giraffen, Büffel, Warzenschweine und Zebras vorbei. Nachts gestalteten Elefanten lärmend die Landschaft ein wenig um. Beate war aber auf der Pirschfahrt näher an der Großfamilie Giraffen dran:

und hier noch einmal in fast perfekter Choreographie:

In einer Landschaft, in der Tarnung oft schon die halbe Miete ist, ist dieses Outfit etwas gewagt:

Das Camp war nicht umzäunt oder anders von der Umgebung abgeschirmt. Die brennende Frage „gibt es hier Löwen?“ konnte auf der nächtlichen Pirschfahrt geklärt werden. Auch wenn die Aufnahme mit langer Verschlusszeit aus dem fahrenden Auto etwas unscharf ist. Diese Löwin ist hier unterhalb des Camps, von dem die Lichter oben stammen, auf der Pirsch.

Serengeti

Dieser Nationalpark bedarf keiner Erklärung und gehört seit dem Film „Serengeti darf nicht sterben“ zur Allgemeinbildung. Wir haben einen Tag Zeit um diesen Nationalpark von der Größe Baden-Württembergs zu durchqueren.

Zuerst galt es in der Kopjes-Landschaft die Katzen zu finden.

Wo ist die Löwin?

Ein Teleobjektiv kann helfen

Diese Dame machte es uns sehr viel leichter

aus der Nähe betrachtet war sie noch imposanter

und zum Glück war sie nicht ganz so faul wie ihre Artgenossen und zeigte sich auch in voller Größe

Ein Stück weiter lag dann Mufasa, mehr Klischee geht wohl nicht, außer vielleicht mit untergehender Sonne und rotem Himmel im Hintergrund. Dann wäre aber das Gesicht nicht gut ausgeleuchtet.

Und noch einmal im Profil, weil er so schön ist

Natürlich gibt es auch hier Elefanten

und zwischen diesen Dreien gibt es offensichtlich eine enge familiäre Bindung

Sie war dagegen ganz alleine unterwegs

Wenn die Sonne hoch steht sind Plätze im Schatten gefragt

Heute hat es auch zum ersten Mal geregnet und der Himmel war bedeckt. Dann kam die Meldung, dass ein Leopard gesichtet wurde. Schnell waren viele Schaulustige zur Stelle. Er soll in einem Baum liegen – hier nicht im Bild – leider hat ihn niemend von uns gesehen.

Es ist erstaunlich auf welch große Entfernung man eine größere Anzahl von Hippos an dem intensiven Fäkalgeruch in der Luft orten kann. In diesem Pool herrschte wahrlich ein großes Gedränge und wir haben uns gefragt wie hoch der Wasseranteil in der Brühe wohl sein mag.

Ist dies der Austausch von Zärtlichkeiten oder ein bisschen „Armdrücken“ zwischen jungen Bullen?

Selbstverständlich sind dann auch die Krokodile nicht weit

Auf dem Weg zu unserer Lodge gab es noch eine Lektion in Vorfahrtsregeln in diesem Park

Besuch bei den Massai

Der Vormittag war ein Disaster gewesen. Bei dem Besuch in einem Massaidorf konnte nicht viel schiefgehen, hier führte der Enkel des Chiefs durchs Programm und alle Fahrzeuge erreichten nach einer massiven Standpauke der Reiseleiterin im Konvoi das Dorf.

Das Empfangskomitee vor dem Dorf

Ein traditioneller Begrüßungstanz

Später im Dorf im Schatten einer Akazie der bekannte Springtanz der Massai

Massaifrauen vor ihren Hütten

Chaos statt Pirschfahrt

Dieser Morgen sollte ein Highlight werden. Im Ngorongoro Schutzgebiet sind derzeit die Gnus unterwegs und ihnen folgen die Katzen. Diese wollten wir heute Morgen finden. Leider lieferten sich unsere Fahrer auf dem Weg dorthin ein absurdes Wettrennen mit dem Erfolg, dass wir den Vormittag damit verbrachten immer wieder verlorengegangene Fahrzeuge zu suchen statt der Tiere. Das Highlight heute war damit eher emotionaler Art, sowohl in der Gruppe als auch bei der Reiseleiterin. Dennoch gelangen ein paar wenige Fotos:

Beim Sonnenaufgang über dem Ngorongoro Krater war die Welt noch in Ordnung

In dem Chaos fanden wir diese Gepardin mit zwei Jungen

Die Mama mal alleine

Am Fell im Nacken man kann die Jungtiere gut erkennen

Einfach nur süß

An diesem verendeten Gnukalb stärkten sich Schakale während Geier und Marabus mehr oder weniger geduldig warteten bis sie an der Reihe waren

Etwas abseits warteten die Geier, aber die Mahlzeit immer Blick

Letzte in der Reihenfolge sind die Marabus, die nach und nach eintrafen und irgendwie unbeteiligt taten

Zu guter Letzt „fanden“ wir noch einen verschlafenen Löwen. Am besten hält man Auschau nach größeren Fahrzeugansammlungen, dort gibt es dann bestimmt etwas zu sehen.

An der Wiege der Menschheit

Die Olduvai-Schlucht ist bekannt als Fundplatz für Fossilien von frühen Verwandten des „modernen“ Menschen. Hier war unser nächstes Camp als Ausgangspunkt für Pirschfahrten in das Ngorongoro Schutzgebiet. Anders als in den Nationalparks darf hier offroad gefahren werden was nähere Tierbeobachtungen möglicht macht.

Unsere Unterkunft, das Camp Olduvai

Auf dem Weg zum Sundowner begegnet uns dieser Massai mit seiner Herde Ziegen

Blick zurück auf den Mt. Lemakarot (3133 m)

Blick in Richtung Serengeti, im Vordergrund eine Massai-Siedlung

Dieses Foto wirkt inszeniert, es war aber ein glücklicher Zufall. Ein Massai vor der untergehenden Sonne.

Die blaue Stunde währt hier nur sehr kurz und noch einmal Glück gehabt an diesem Abend. Unten am Felsen befindet sich unser Camp.

Im Ngorongoro

UNESCO Weltnaturerbe und berühmt für seine Tierwelt ist dieser Krater ein Highlight auf dieser Reise. Leider wurde auch hier wieder deutlich, dass diese Reise nicht unbedingt für Menschen geeignet ist, die etwas ambitioniertere Fotoideen haben. Es war bereits 11 Uhr als wir im Krater ankamen und die Sonne stand schon fast senkrecht am Himmel.

Oben auf dem Kraterrand

Noch einmal ohne störende Protagonisten. Während die Südostflanke mit tropischem Wald bedeckt ist wird die Vegetation immer spärlicher je weiter man in den Krater hinabkommt.

Die erste Tiersichtung von hier oben, eine Büffelherde und rechts oben ein Nashorn

Ein weiterer unvermeidlicher Stopp auf dem Kraterrand, der Grabstein von Michael und Berhard Grizmek

Unten am Kraterboden angekommen sehen wir am Lake Magadi die ersten Hippos und natürlich jede Menge Flamigos.

Auch sonst hat die Vogelwelt einiges zu bieten:

Selbstverständlich gaben sich auch die üblichen Verdächtigen ein Stelldichein

Nicht so zeigefreudig waren hingegen die Katzen, aber diese Gruppe Löwinen haben wir dann doch gefunden:

Wie bereits erwähnt lag ein gewisser Schwerpunkt dieser Reise auf dem leiblichen Wohl, dieses ist der gemeine Picknickplatz im Krater

Hier war für uns angerichtet

Dafür haben wir um 15 Uhr, als das Licht langsam besser für Fotos wurde, den Krater wieder verlassen. Ein letzter Blick zurück, Anhalten war auf der Rampe streng verboten.

Etwas ursprüngliche Kultur

Am Salzsee Eyasi besuchten wir zwei sehr unterschiedliche Volksgruppen. Die nomadischen Hadzabe leben noch als traditionelle Jäger und Sammler. Sie zeigten uns ihre Jagd mit Pfeil und Bogen und bereiteten ihre Beute für uns als kleinen Snack über dem offenen Feuer zu.

Bei den Hazabe

Wie überall auf der Welt legen die Frauen mehr Wert auf ihre Erscheinung

Die Männer sind etwas rustikaler unterwegs

Auf der Pirsch

Der erfolgreiche Schuss wird gefeiert

und die Beute dann zubereitet

Das Ergebnis: Nashornvogel schmeckt wie stark gesalzenes Hühnchen, für die Hadzabe ist dieser Vogel ein wichtiger Salzlieferant.

Der zweite Besuch galt den sesshaften Datoga, die das Schmiedehandwerk pflegen und von denen die Hazabe ihre Pfeilspitzen erwerben.

Fototermin für die Gäste

Eine ganz einfache Esse mit der die Datoga Metalle schmelzen oder erhitzen.

Blick nach Westen von unserer Lodge, gleich neben der Sonne der Mt. Oldeani und rechts anschließend der Kraterrand des Ngorongoro. Dieser berühmte Krater ist unser morgiges Ziel.

Tarangire Nationalpark

Endlich geht es los. Wir waren etwas skeptisch was die hier übliche Form der Safarifahrzeuge betrifft. Bislang kannten wir nur die ganz offenen Fahrzeuge. Doch bei den oft langen und durchaus extrem staubigen Etappen macht diese geschlossene Bauweise Sinn. Natürlich geht dieser Komfort etwas auf Kosten der Sicht. Bei 3 Fahrzeugen für 12 Teilnehmer blieben in jedem Fahrzeug 2 Plätze frei, was für mehr Bewegungsfreiheit sorgte.

Das Standardmobil in Tansania, ein XXL-Buschtaxi von Toyota.

Für einen Schockmoment sorgte eine vermeintliche erste Sichtung von Löwen kurz nach dem Gate zum Tarangire NP. Sollte es etwa so weitergehen? Natürlich haben wir kein Tier gesehen.

Der Tarangire Park ist bekannt für seine Baobabs und Elefanten, hier ein paar erste Eindrücke bevor es zu unserer Unterkunft geht:

In den Nationalparks ist es streng verboten die Wege zu verlassen. Für nähere Begegnungen müssen die Tiere selbst nahe herankommen. Die Elefanten sind an die Autos gewöhnt und durchaus kooperativ.

Auf der Fahrt zur Unterkunft zeigte sich ein grundsätzliches Problem, das uns bis zum Schluss begleiten sollte. Unsere 3 Fahrer verstanden sich nicht als Team sondern konkurrierrten um etwas was wir nicht verstanden. Die Lodge lag entfernt von der Tierwelt und so fuhren die 3 Autos eine Art Wettrennen dorthin. Bei bestem Fotolicht gab es keine Stopps mehr und unter Sicherheitsgesichtspunkten war es bedenklich, dass das Fahrzeug mit bekanntermaßen ausgefallenem Funkgerät erst 20 Minuten nach dem Zweitplazierten die Ziellinie überfuhr. Im Falle eines Falles hätte der Fahrer kein Hilfe anfordern können. Unsere Reiseleiterin war auf 180 weil es die Regel gibt im Konvoi zu fahren. Sie kündigte eine klare Ansage an die Fahrer an.

Sonnenunter- und Mondaufgang über dem Lake Burungi, die Lage des Maweniga Camps war schön aber etwas abseits, was zu langen An- bzw. Abfahrten bei dem besten Fotolicht führte.

Ein schöner Platz für’s Frühstück am nächsten Morgen, aber leider ein weiterer Kritikpunkt bei dieser Safari. Dreimal täglich „all you can eat“ zu festgelegten Zeiten an festgelegten Orten nahm jede Flexibilität aus den Pirschfahrten und erforderte immer wieder Zwischensprints ohne Rücksicht auf Tiersichtungen. Trotzdem eine kleine Auswahl, zuerst aus der Vogelwelt:

Zebramangusten kreuzten unseren Weg:

Zebrastreifen mal ganz anders:

Auch wir werden beobachtet:

Abschied vom Tarangire Nationalpark

Dieser Kleine war wirklich sehr jung und ganz wackelig auf den Beinen. Es hing noch ein Stückchen blutige Nabelschnur von seinem Bauch herunter.