Pole pole

ist Suaheli und bedeutet soviel wie das Neudeutsche „pacing“ für Menschen, die unter Long-Covid leiden, „langsam langsam“. Zwar immer eingeplant aber auch immer wieder von der Hoffnung begleitet diesen Plan B nicht zu benötigen, wird Volkmar gerade mal wieder heftigst ausgebremst. Wie gut, dass wir ein Hotel mit großem Garten und ein Zimmer mit Balkon und Ausblick auf denselben, s.u., haben. So lassen sich solche Tage der Zwangspause besser aushalten.

Ein bisschen haben wir aber dennoch von Arusha sehen können, auch wenn es manchmal recht anstrengend war sich ständig der vielen Angebote von „Guides“ erwehren zu müssen, die darauf bestanden uns dieses und jenes und auch noch das zeigen, bzw. alle möglichen Souvenirs verkaufen zu wollen. Genauso hartnäckig bestehen wir immer wieder auf unseren „get lost“-Ansatz um den Ort auf uns wirken zu lassen. Auffällig ist, dass Beate, wenn sie alleine unterwegs ist, noch viel heftiger bedrängt wird. So etwas haben wir in all den Ländern, die wir bislang bereist haben, noch nicht erlebt. Auch haben wir offensichtlich noch keinen akzeptierten Weg gefunden auf eine freundliche Art und Weise diese Angebote abzulehnen. Vielleicht gibt es diese Möglichkeit auch gar nicht. Auf den Märkten sind Fotoapparate nicht sonderlich beliebt, so bleibt es bei ein paar wenigen Eindrücken für diesen Blog.

Das alte Fort aus deutscher Kolonialzeit, das jetzt als Museum dient, dahinter der Mt.Meru

Großes Plaket an einer Schule

Ein paar Straßenszenen

vor dem Kilomero Market

Die LKW sind recht bunt und die Fahrer erhoffen sich in der Regel metaphysischen Beistand auf ihren Touren

Ein sehr ungewohnter Anblick war diese Truppe von Polizistinnen, die tanzend und singend hinter einem Lautsprecherwagen durch die Stadt zogen.

Ganz anders waren die Flughunde in der Kolonie gleich neben unserem Hotel drauf, den ganzen Tag hingen sie eng aneinander gekuschelt und verschlafen an den Ästen um kurz nach Sonnenuntergang aufzubrechen. In einer ewig langen Prozession flogen sie dann über den Hotelgarten hinweg, wo wir immer noch beim Sundowner verweilten.

Auch wenn wir uns gerade in eine touristische Blase zurückgezogen haben beunruhigt uns auch aus der Ferne die Verrohung des politischen Diskurses sehr. Dass sich unser eventuell zukünftiger Bundeskanzler angesichts der Weltlage eher durch die Omas gegen Rechts bedroht fühlt hielten wir bis heute Morgen für die Spitze des Wahnsinns. Nun hat der Weltvordenker der Rechten diese Messlatte aber noch einmal ein ganzes Stück höher gelegt. Mit Verlaub Herr Präsident …

Nachher werden wir unsere Reisegruppe treffen und dann beginnt der Safariteil dieser Reise, wir sind gespannt.

Zurück in Afrika

Unsere letzte Safarireise ins Okavangodelta hat uns so gut gefallen, dass wir uns kurzfristig wieder auf den Weg gemacht haben. Und wieder sind wir ein paar Tage früher eingetroffen um uns schon einmal ganz in Ruhe etwas auf das Land und die Menschen einstimmen zu können. Wir sind jetzt hier:

also ziemlich genau zwischen Kairo und Kapstadt. Jedenfalls behauptet es dieses Schild am Uhrenturm in einem Kreisverkehr im Zentrum der Stadt. Darüberhinaus soll hier auch das Zentrum der drei Länder Uganda, Kenia und Tansania liegen.

Auf dem Hinweg hatten wir ein paar schöne Ausblicke, wie auf den erloschenen Vulkan Zuqualla südlich von Addis Abeba, der in einem Bilderbuch nicht schöner hätte dargestellt werden können.

Bei Sitzplatzauswahl hatten wir auf einen Blick auf den Kilimanjaro spekuliert, er war etwas im Dunst und in den Wolken aber die vergletscherte Spitze ragte darüber hinaus.

Kurz vor der Landung ging es noch dicht am Hausberg von Arusha, dem Mount Meru, vorbei. Das Weitwinkel sollte aber auch noch ein bisschen von der Stadt einfangen.

Nun werden wir die nächten Tage erst einmal die Stadt erkunden, hier sind wir auf dem recht überschaubaren Bahnhof

Kuala Lumpur

die „schlammige Flussmündung“ im Herzen der Stadt, die diesem Ort seinen Namen gab wird jeden Abend mystisch in Szene gesetzt. Hier am Zusammenfluss von Sungai Klang und Sungai Gombak erscheint die Masjid Jamek dann wie auf einem anderen Planeten.

tagsüber hingegen dominiert dann eher das triste Betonbett der Flüsse

Es ist unser dritter Aufenthalt in dieser Stadt und wieder wohnen wir im gleichen kleinen Hotel in der Chinatown. Es ist ein schönes Gefühl wieder erkannt und entsprechend fröhlich begrüßt zu werden. Und da wir uns hier schon ein wenig auskennen ist es auch zu verschmerzen, dass Volkmar über die Hälfte unserer Zeit in Kuala Lumpur durch sein Long-Covid ausgebremst wurde.

Kuala Lumpur hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt und wie fast überall auf der Welt geht diese Entwicklung mit immer größeren Gebäuden einher. Die Petronas Twin Towers waren einmal die höchsten Gebäude der Welt,

inzwischen sind sie nicht einmal mehr die höchsten Gebäude in Kuala Lumpur. Diese Position wurde ihnen vom Merdeka 118, dem aktuell zweithöchstem Gebäude der Welt, abgenommen

Uns interessieren aber diese riesigen kalten Monumente aus Glas und Stahl nicht so sehr sondern viel mehr die kleinskalige bunte Vielfalt, die die multi-ethnische Bevölkerung widerspiegelt. Die Chinatown ist dafür ein idealer Ausgangspunkt. Hier ein paar Impressionen :

Der Blick aus unserem Zimmer auf die Jalan Tun H.S. Lee, sehr viel mehr Architekturmix geht wohl kaum

Typische Hausfassaden in der Chinatown

Der alte Hauptbahnhof; auch sehr große Gebäude müssen nicht unbedingt klotzig daherkommen

Fassadenbegrünung mal ganz anders

der Sri Maha Mariamman-Tempel

der Sin Sze Si Ya Tempel

und nun noch ein paar bunte Wände

Und mit diesen beiden Kameraden verabschieden wir uns von der Chinatown in Kuala Lumpur und machen uns heute Abend endgültig auf den Heimweg.

Vientiane

ist für uns diesmal nur eine logistische Zwischenstation auf dem Weg nach Kuala Lumpur. Die touristischen Sehenswürdigkeiten haben wir bereits bei früheren Aufenthalten besucht. So konnten wir hier ganz entspannt unsere Reise ausklingen lassen. Im September 2024 hatte der Taifun Yagi mit seinen extremen Niederschlägen auch zu einem Hochwasser im Mekong geführt. Die Uferpromenade in Vientiane stand dabei gut 2 Meter unter Wasser. Geblieben ist davon jede Menge Schlick, der inzwischen steinhart getrocknet ist. Sehr viele der kleinen Geschäfte und Restaurants wurden noch nicht wieder in Betrieb genommen.

Die Trockenrisse ergeben schon ein interessantes Muster

Sehr laotisch anmutende Wandbilder finden sich an den Festungsmauern der amerikanischen Vertretung

etwas abstrakter geht es hingegen beim Institut Francais zu

Wir sind ja immer auf der Suche nach schöner Graffiti, aber Laos ist dafür kein ergiebiges Pflaster. Immerhin konnten wir zwei Werke von Tona finden, die sehr von Banksy inspiriert erscheinen

In Laos wird unheimlich gerne gefeiert, so beginnen jetzt die Vorbereitungen für das chinesische Neujahrsfest Ende Januar. Die dafür benötigte Dekoration bringt richtig schön Farbe in die Auslagen der Geschäfte

Das Patuxai ist eine sehr laotische Interpretation des Arc de Triomphe in Paris

Und damit verlassen wir Laos nun endgültig und machen uns auf den Weg nach Kuala Lumpur

ພົບກັນໃນໄວໆນີ້ – bis bald

Sehr wehmütig verlassen wir Luang Prabang und es wird bestimmt nicht der letzte Abschied von den Menschen hier bleiben. Am Tag zuvor haben wir den 7. Geburtstag von Ayleen, unserem laotischen Patenkind, gefeiert. Beate hatte sie im Jahr 2018 an diesem Tag zum erstenmal auf der Geburtsstation im Krankenhaus besucht.

Ein letzter Blick zurück auf die Halbinsel von Luang Prabang, die vom Mekong im Hintergrund und der Flussschleife des Nam Khan gebildet wird. Wenn man genau hinsieht kann man die unterschiedlichen Farben der beiden Flüsse in der Mündung des Nam Khan gut erkennen.

Für den Rückweg nach Deutschland nehmen wir uns mehr Zeit als früher. Das ist ein Tribut, den Volkmars Long-Covid seit nunmehr 3 Jahren fordert. Zu Hause zu bleiben wäre allerdings die schlechteste aller denkbaren Alternativen. Wir planen 2 Tage zum Umsteigen in Vientiane ein sowie 4 weitere Tage Pause in Kuala Lumpur vor dem Interconti-Flug über Istanbul nach Basel.

Vielen Dank für das Interesse.

Big Brother Mouse

Wie bereits in den letzten Jahren hat Beate viel Zeit bei Big Brother Mouse verbracht. Diesmal konnte sie sogar ihre Deutschkenntnisse optimal einsetzen. Teng hat an der Universität von Luang Prabang Pflege studiert und hier im Krankenhaus gearbeitet, er möchte gerne nach Deutschland kommen und dafür muss er Deutsch lernen. Er ist nicht nur sehr wissbegierig sondern lernt auch sehr schnell. Die Stunden mit ihm haben ihr viel Spaß gemacht. Wir wünschen ihm von ganzem Herzen, dass er seine Pläne bald umsetzen kann.

http://www.bigbrothermouse.com

Es gibt inzwischen eine internationale Gemeinschaft von Menschen, die sich hier regelmäßig immer wieder trifft um diese NGO zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur um den Unterricht sondern wir treffen uns schon seit Jahren immer wieder zu gemeinsamen Abendessen und bleiben auch darüber hinaus im Kontakt, auch wenn wir gerade mal nicht vor Ort sind.

Wieviel einfacher und schöner könnte es auf dieser Welt sein wenn sich die Menschen überall dabei helfen würden das Leben zu meistern. Der Soundtrack zu diesem Beitrag stammt von John Lennon: „Imagine“

Kompositionen

abseits der touristischen Highlights gibt es immer wieder optische Perlen, die es lohnt aufzusammeln. Hier ein paar Beispiele aus unserer Sammlung:

Diese Elektroinstallation ist wirklich nur etwas für Menschen mit Durchblick. Apropos Durchblick, hier noch etwas aus der Sammlung Fenster&Türen:

Luang Prabang

ist über die letzten Jahre beinahe schon so etwas wie eine zweite Heimat für uns geworden. Mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 waren wir, oder auch manchmal nur Beate alleine, seit 2012 mindestens einmal im Jahr hier. So war es auch nicht verwunderlich, aber trotzdem unheimlich schön, von so vielen Menschen hier im Dezember wieder sehr herzlich begrüßt zu werden.

Luang Prabang hat sich über die Jahre gewaltig verändert und wird nun sehr vom chinesischen Massentourismus geprägt. Wie überall auf der Welt üblich organisieren die Chinesen ihre benötigte Infrastruktur selber. So werden inzwischen Hotels, Restaurants, Busse, und Boote auf dem Mekong von Chinesen betrieben. Unsere laotischen Freunde beklagen sich darüber, dass sie nicht von diesem Tourismusboom profitieren sondern auch dessen Profit nach China geht. Aber es gibt sie noch die ruhigen Ecken und so genießen wir die Zeit hier. Wir haben noch keine schönere Café und Restaurant Meile auf dieser Welt gefunden als die entlang des Mekongs unter den riesigen Tamarind Bäumen.

Da uns alles so vertraut und „normal“ erscheint bleiben unsere Fotoapparate fast immer im Guesthouse, dennoch ein paar Eindrücke:

Weihnachten spielte hier überhaupt keine Rolle, dennoch bemühten sich einige wenige Hotels und Restaurants um weihnachtliche Stimmung für ihre Gäste. Hier eine laotische Interpretation eines Weihnachtsbaumes vor einem Luxushotel.

vom Baustil passt sich diese Garage ganz gut dem Ensemble an Gebäuden des Wat Sensoukharam an, auch wenn die großen Glastüren besser durch die sonst üblichen, mit Schnitzereien versehenen, Holztüren ersetzt worden wären. Dann könnte man aber das Schätzchen dahinter nicht sehen.

die Zeiten, in denen wir fast ganz alleine durch das berühmte Wat Xieng Thong streifen konnten, sind wohl unwiederbringlich vorbei.

Abendstimmung am Mekong. Vor ein paar Jahren hatten wir Überlegungen angestellt uns hier ein Hausboot ans Ufer zu legen. Durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Straße waren viele der Frachtschiffe arbeitslos geworden und günstig zu erwerben. So ein Umbau wäre zudem ein sehr schönes Projekt gewesen. Leider konnten wir damals nicht sicherstellen ausreichend Zeit in Luang Prabang verbringen zu können.

Neujahrsfest der Hmong

Im Dezember oder Januar, vor dem Ende des 12. Mondkalender-Monats wenn die Ernte eingebracht wurde, feiern die Hmong ihr Neujahrsfest. Diesmal fiel dieses fast mit „unserem“ Jahreswechsel zusammen. Es ist eine farbenprächtige mehrtägige Veranstaltung, die mit unserem Sylvester überhaupt nichts gemein hat.

Hier ein paar Eindrücke:

Hervorgehoben

„Dieses ständige Lügen zielt nicht darauf ab, das Volk eine Lüge glauben zu machen, sondern darauf, dass niemand mehr irgendetwas glaubt. Ein Volk, das nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kann auch nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden. Und ein solches Volk, das sich seiner Macht, zu denken und zu urteilen, beraubt sieht, ist auch, ohne zu wissen und zu wollen, dem Gesetz der Lüge vollständig unterworfen. Mit einem solchen Volk kann man dann machen, was man will.“ (Hannah Arendt)

Veröffentlicht unter Blog

Neustart in Luang Prabang, Januar 2025

Im Oktober 2014 hatten wir hier in Luang Prabang unseren Reiseblog gestartet um Freunde und Bekannte während unserer fast 6-monatigen Reise durch Südostasien auf dem Laufenden zu halten. Nun wollen wir diesen Blog reaktivieren und auch nach und nach um ältere Beiträge ergänzen.

Veröffentlicht unter Blog

Victoria Falls

ist die Endstation dieser Reise durch Botswana und Namibia nach Simbabwe. Auch hier haben wir die Studiosus-Reise noch etwas verlängert und sind noch ein paar Tage geblieben. Es gab so viele Eindrücke in den letzten Tagen, die wollten wir in Ruhe noch ein wenig sacken lassen und nicht gleich wieder in den Flieger nach Hause steigen. Für unsere Bedürfnisse waren wir ohnehin viel zu schnell unterwegs gewesen.

Zu dieser Jahreszeit führt der Sambesi nicht sehr viel Wasser, deshalb sind die Fälle auf einen kleinen Bereich reduziert. Besser als vom Wanderweg im Victoria Falls National Park aus bekommt man einen Überblick aus der Vogelperspektive. Rechts unten im Bild ist die berühmte Brücke über den Sambesi

Auf der Brücke:

Und der Blick von Sambia aus:

Oder noch einmal aus einer anderen Perspektive mit Vollmond und Zug auf der Brücke

Der Ort selbst ist sehr touristisch – das ist keine Überraschung – aber man kann dem Rummel auch entkommen. Es gibt sehr viele schöne Steinmetzarbeiten, leider waren alle Objekte, die uns gut gefallen haben, nicht mit unseren Gepäckoptionen kompatibel.

Hier noch ein paar Eindrücke abseits der Touristenpfade:

Es ist unser Brauch, dass wir versuchen unsere Geburtstage an schönen Orten zu feiern. Diesmal war Volkmar dran. Dieser Restauranttisch

ist bei diesem Ausblick nur noch sehr schwer zu toppen.

Am Chobe

Nach einer Zickzack-Fahrt über die Grenze zwischen Namibia und Botswana kommen wir zum vierten Fluss auf dieser Reise an dem wir unser Lager aufschlagen. Nach einer Stunde Bootsfahrt von Kasane aus erreichen wir die Chobe Savanna Lodge. Diese liegt sehr idyllisch in einer Flußschleife in Namibia während das gegenüberliegende Ufer zu Botswana gehört.

Auch von hier aus sind Game-Drives nur per Boot möglich. Jeden Morgen geht es bereits vor Sonnenaufgang los.

Morgenstimmung bei Sonnenaufgang auf dem Chobe River

auch andere starten zu morgendlichen Aktivitäten

wieder andere dösen noch eine Runde.

Der Chobe Nationalpark ist für seine vielen Elefanten bekannt, diese Gruppe schickt sich an den Fluss zu durchqueren.

Dabei dient der Rüssel als Schnorchel.

Die Leitkuh geht als erste an Land.

Der Kleine wird bestens beschützt,

ebenso wie dieser.

was er wohl bei unserem Anblick denken mag.

immer wieder werden auch wir beäugt.

Ganz besonders schön ist die Stimmung auf den Ausfahrten am Abend:

Am Sambesi

Nach gefühlten 1000 km immer geradeaus durch den Caprivi-Streifen erreichten wir endlich unsere Unterkunft am Sambesi. Das Begrüßungskomitee lag bereits am Strand bereit:

Bis hier hin hatte die im Sommer diesen Jahres selbst verordnete Cortison-Therapie die Long-Covid Symptome bei Volkmar recht gut im Griff. Leider war damit schlagartig Schluss und ein sogenannter „Crash“ schränkte seine Möglichkeiten erheblich ein. Deshalb hatten wir uns ja auch für dieser Form der Reise entschieden, es gibt gerade nichts was er unbedingt tun muss. Und bei diesem Ausblick vom Bett lässt sich auch so ein Crash ganz gut aushalten.

Wie schon am Okavango war auch hier das Boot das Safari-Fahrzeug der Wahl, so kamen wir auch recht nah an die Hippos l

und ihren Kollegen heran.

Sehr majestätisch sitzt dieser Schreiseeadler am Fluss

Das sogenannte Pacing bei Long-Covid ist extrem schwer, in fast 3 Jahren ist es mir trotz täglicher Protokollierung noch nicht gelungen (Über-)Belastungsmuster zu erkennen. Ein kleiner Ausflug in die Karminspint-Kolonie am Sambesi war dann doch drin, die restliche Zeit brauchte ich ja nur auf dem Boot zu sitzen. Und ja, so eine Kamera ist dann plötzlich sauschwer zu halten.

Alarmstart einer Gruppe von Weißwangen Pfeifgänsen

Sonnenuntergang auf dem Sambesi

sogar die Sonnenflecken sind gut zu erkennen

Am Okavango

Die nächste Station führte uns direkt an den Okavango in der sogenannten Panhandle in der Nähe des Ortes Shakawe. Statt der Toyotas kamen nun Boote zum Einsatz um uns näher an oder in die Natur zu bringen. Hier am Fluss dominierte ganz klar die Vogelwelt.

Morgenstimmung am Okavango

Schilfschneider auf dem Weg zur Arbeit.

aber wo es Wasser gibt sind sie nie weit:

Am Khwai River und im Moremi Wildlife Reserve

Genau so haben wir uns das vorgestellt: Nachts im Zelt liegen und den Geräuschen Afrikas lauschen, hier sind es hauptsächlich die der Flusspferde im Khwai-River gleich nebenan. Tagsüber gab es dann bei den ausgedehnten „Game Drives“ Wildtierbeobachtungen satt. Gegenüber einem Leihwagen, wie wir ihn bei einer selbst organisierten Tour gehabt hätten, bieten diese Fahrzeuge natürlich eine sehr viel bessere Aussicht.

Doch der noch viel größere Vorteil ist die Erfahrung der Guides, ohne diese hätten wir z.B. diese Miezekatzen mit Sicherheit nicht gefunden:

Wenn sie so im Wasser dösen sehen die Hippos sehr lieb aus,

aber Diskussionen unter ihnen hinterlassen deutliche Spuren.

Andere Flussbewohner lassen es da viel ruhiger angehen

Der Fisch schaut in diesem Moment dann aber doch sehr erschrocken aus

Ansonsten wird kein Afrika-Klischee ausgelassen, hier eine kleine Auswahl, die Kamera war natürlich immer dabei:

Dieses Foto soll zur nächsten Etappe überleiten, den ersten Teil der Strecke legten wir im Flugzeug zurück.

Ein Blick zurück auf Elefanten am Khwai-River

Wieder in Afrika

Wir sind in Maun, Botswana, angekommen. Dies ist der ideale Ausgangspunkt für Exkursionen ins Okawangodelta, das schon so lange auf unserer Wunschliste steht. Unseren ursprünglichen Plan mit einem Geländewagen mit Dachzelt für ca. einen Monat selbstorganisiert durchs Land zu streifen haben wir verworfen. Dass man einen Leihwagen schon ein Jahr im Voraus buchen muss läßt sich ja noch verschmerzen, dass man aber die Campingplätze in den Nationalparks fast eben so lange vorher buchen muss hat uns dann doch sehr gestört weil es jede Flexibilität auf der Reise nimmt. Aktuell kommt noch Volkmar’s Long-Covid hinzu, dass ihn immer mal wieder für einige Tage komplett außer Gefecht setzt, was eine sehr ungünstige Randbedingung für so eine Reise ist. Als Kompromiss haben wir uns für eine organisierte Gruppenreise mit dem Unternehmen Studiosus entschieden, weil es uns jegliche logistische Verantwortung abnimmt. Da wir aber erfahrungsgemäß immer ein paar Tage zum „Ankommen“ benötigen sind wir bereits 4 Tage vor Beginn der Safari in Maun eingetroffen um schon mal ganz in Ruhe einen ersten Eindruck zu bekommen.

Das altehrwürdige Riley’s Hotel am Thamalakane River ist für uns die ideale Unterkunft um uns auf die Atmosphäre der kommende Tage einzustimmen.

Im Landeanflug kann man sehr schön sehen warum Maun eine typische Streusiedlung ist.

Hier noch ein paar erste Eindrücke aus Maun, später wird sicherlich die Tierwelt die Fotos dominieren.

Das Fazit nach diesen ersten Tagen lautet: wir haben viele sehr nette Menschen getroffen und fühlen uns ausgesprochen wohl in Botswana. Besser hätte der Einstieg nicht sein können. Jetzt sind wir sehr gespannt darauf was uns die Tierwelt in den nächsten Tagen bieten wird.

Get your motor runin‘

Head out on the highway – zumindest erst einmal von Freiburg bis Martigny in der Schweiz. Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen.

Noch im Juni in China hatten mich Schmerzen im Daumengelenk geplagt und zurück zu Hause hatte ich eine Selbstmedikation mit Cortison gestartet. Dies hat nicht nur dem Daumengelenk geholfen sondern die Long-Covid Symptome gingen ebenfalls dramatisch zurück. Sollte ich mein „altes Leben“ zurückbekommen?

Diese Frage wird nur die Zeit beantworten können. Die kurzfristige Antwort lautet: die BMW volltanken, Zelt, Isomatte und Schlafsack einpacken und endlich die schon so lange erträumte Tour über die Pässe der Westalpen starten.

Die erste Etappe ging über den Großen St. Bernard ins Aosta-Tal bis Morgex. Mit einem kleinen Zelt kommt man auch ohne Reservierung immer irgendwo für eine Nacht unter.

Als Morgenmensch fällt mir ein früher Aufbruch nicht schwer, so kann ich die Morgenstimmung auf dem Weg hinauf zum Kleinen St. Bernard genießen. In der Bildmitte ist der Mt. Blanc am Horizont zu sehen.

Hinuntergeschwungen nach Bourg Saint-Maurice geht es gleich weiter durch das Val d’Isère zum Col de I’seran

Vom Col du Mont Cenis folgt ein kleiner Schwenk nach Italien Richtung Susa um dann über den Colle della Scala wieder nach Frankreich zurückzukehren. Die Etappe endete auf dem „Camping du bois Albert“ kurz vor Briancon, wo ich ein sehr idyllisches Plätzchen für die Nacht gefunden habe.

Die Festung von Briancon im Morgenlicht

Auf dem Col d’Izoard war es hingegen noch frisch und schattig. Sehr viel Respekt habe ich immer wieder für die Menschen empfunden, die eine solche Tour mit dem Fahrrad unternommen haben. Dagegen kam ich mir wie ein richtiges Weichei vor.

Die Landschaft hinter dem Pass hat in diesem Licht schon etwas Urzeitliches.

Weiter geht es über den Col de Vars

zum höchsten Punkt dieser Tour, dem Col de la Bonette

Die Landschaft ist hier oben auf 2700 Metern schon ziemlich karg.

Oberhalb der Straße thront der Ort Roubion auf einer Felsterrasse

Erst vor kurzem führte hier eine Etappe der Tour de France entlang, deren Spuren waren noch überall zu sehen

Meine heutige Etappe endete auf dem „Camping Le Cians“ nahe Beuil.

Früh am Morgen geht es weiter, hier bergab durch den Wald nach Peone:

und dann über den Col de la Cayolle in Richtung Jausiers

Kurz vor dem Col du Lautaret baue ich mein Zelt auf dem Camping „Les 2 Glaciers“ auf.

Sonnenaufgang, ein schöner Anblick aus dem warmen Schlafsack, aber auch höchste Zeit aufzubrechen.

Blick zurück auf den Col du Lautaret

Auch dem Col du Calibier war wieder einmal jemand mit dem Fahrrad früher angekommen, aber ansonsten hatten wir den Pass für uns alleine.

Weiter geht es gen Norden auf der einer der beliebtesten Strecken der Tour de France, hinunter über den Col du Telegraph.

Richtig spektakuläre und enge Straßenkehren gibt es dann mit den Lacets de Montvernier

Über den Col de la Madeleine und Kleinen St. Bernard geht es zurück ins Aosta-Tal

Schwach im Dunst am Horizont in der Bildmitte ist der Mt. Blanc wieder in Sichtweite.

Und am nächsten Morgen ist der Berg bereits wieder im Rückspiegel auf dem Weg nach Aosta.

Hinauf geht’s zum Großen St. Bernard

um hier oben den ersten Kaffee des Tages in der Sonne zu genießen.

Noch einmal die gesamte Route durch die Alpen im Überblick.

Es waren schöne und erlebnisreiche Tage an denen ich so aktiv sein konnte wie seit November 2021 nicht mehr. Es kommt mir richtig unheimlich vor, sollte ich die Long-Covid Phase überwunden haben – ich kann es noch gar nicht richtig glauben.

Auf den Tian’anmen Platz

kommt man nur wenn man sich mindestens einen Tag vorher von einem in China registrierten Telefon aus online registriert und vor Betreten eine der vielen Sicherheitskontrollen passiert. Ein Hinweis für alle Raucher – Feuerzeuge sind auf dem Platz nicht erlaubt. Ansonsten ist der Platz vor Allem eins – riesig:

Für den Besuch im Mao-Mausoleum auf der Südseite des Platzes wäre eine weitere vorherige Genehmigung notwendig gewesen, so haben wir darauf verzichtet uns in die lange Warteschlange in der prallen Sonne anzustellen.

Überwachungskameras ohne Ende

irgendwo hier beginnt die Schlange vor dem Mao-Mausoleum

In der Purpurnen Verbotenen Stadt – dem Kaiserpalast

Dieser Besuch war ja der eigentliche Grund für unsere Reise nach China. Bei unserem Besuch des Kaiserpalastes in Hue im Februar kam die Idee auf, dass wir uns auch das Original zu Beates Geburtstag ansehen sollten. Volkmar war schon vor ein paar Jahren beruflich in diesem Museum und hatte deshalb auch die Möglichkeit gehabt Blicke hinter die Kulissen zu werfen und war am nächsten Tag noch einmal als „ganz normaler Tourist“ dort. Jetzt war alles etwas anders, der Zugang war limitiert, es bedurfte einer vorherigen Online-Registrierung mit der Buchung einer bestimmten Eintrittszeit. Wir hatten sehr großes Glück, dass wir noch so kurzfristig – innerhalb einer Woche – Zutritt bekommen konnten. So machte es dann auch nichts, dass wir erst 2 Tage nach Beates Geburtstag in den Palast konnten.

Blick auf die verbotene Stadt vom nördlich gelegenen Kohlehügel:

Ein paar Eindrücke aus dieser wirklich riesigen und phantastischen Anlage:

Sehr beliebt ist es diesen Ort in alter traditioneller Tracht zu besuchen, die man sich an verschiedenen Ständen ausleihen kann:

Wenn auch die Farbe dominiert, das Zimmermannshandwerk hinter den aufwändigen Dachkonstruktionen ist nicht nur einmalig sondern die nur zusammengesteckten Konstruktionen sind auch noch erdbebensicher.