Welcome back

ist etwas, was man gerne hört. So wurden wir nicht nur im Guesthouse in Kuala Lumpur begrüßt sondern am Abend auch in dem kleinen Restaurant gegenüber.

Die Immigration hatte es nicht geschafft sich mit unserem Verlängerungsantrag für unsere Visa zu beschäftigen. Vier freundliche und hilfsbereite Beamte auf dem Flughafen von Yogyakarta haben sich den Vorgang in ihrem „System“ angesehen, konnten aber auch nicht helfend eingreifen. Unser Antrag war seit Montagmorgen nicht angefasst worden, wir hatten nur eine automatische Danksagung für die Entrichtung der Gebühren per Kreditkarte erhalten.

Wie zum Hohn strahlte der Himmel an diesem Morgen zum erstenmal seit unserer Einreise fast wolkenlos in einem kräftigen Blau und sogar der Merapi war aus dem Zug zum Flughafen zu sehen. Aber wir konnten nicht bleiben. Von Kuala Lumpur aus werden wir neue Visa beantragen um dann in den Norden von Sumatra zu reisen. Wir müssen ja auf jeden Fall wieder zurück nach Indonesien. Unser Rückflug ist ab Jakarta gebucht und ein Transit geht nicht weil wir unser Gepäck nicht auf den Interconti-Flug werden durchchecken können.

Der Merapi ist einer der gefährlichsten Vulkane der Welt, der immer wieder explosionsartig ausbricht und dabei pyroklastische Ströme die Hänge hinunter stürzen. Zum Abschied winkte er uns mit einer Rauch-/Dampffahne nach.

Von diesen Wesen wurden wir auf dem Flughafen von Yogyakarta verabschiedet.

Borobudur

ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt und natürlich auch UNESCO Weltkulturerbe. Wie alle diese Stätten leidet auch Borobudur unter dem Besucheransturm. Der Zugang ist limitiert und man muss frühzeitig ein Zeitfenster für einen Besuch buchen. Im Stundentakt werden maximal 150 Personen gleichzeitg, aufgeteilt in 8 Gruppen mit jeweils einem Führer, in, bzw. auf, die Anlage gelassen. Der Weg über den Tempel ist festgelegt und eine Einbahnstraße. So gerne hätten wir mehr Zeit gehabt und uns die vielen Reliefs auf den unteren Plattformen angesehen. Viele Motive kamen uns sehr bekannt vor und wir werden unsere sehr bescheidene Fotoausbeute zu Hause mit Aufnahmen von Angkor Wat vergleichen. Die Gruppe kann man sich nicht aussuchen und die Interessen der Besucher sind verschiedener als wir uns bislang haben vorstellen können. Eine Frau machte pausenlos Verrenkungen, die man vielleicht als neue bizarre Yogaform hätte verstehen können, wäre da nicht ihr Partner gewesen, der diese ständig aus allen möglichen Perspektiven mit dem Smartphone dokumentieren musste. Auch unklar bleibt warum bei Gruppenfotos alle wie Hampelmänner in die Luft hüpfen müssen. Ganz anders und für uns verständlicher war eine andere Gruppe, die rezitierend den Stupa umkreiste.

Trotzdem hier ein paar Bilder:

Hier beginnt der Aufstieg, zum Schutz des Bauwerks bekommen alle Besucher Badelatschen, die leider wenig Halt bieten.

Auf den unteren Ebenen sind die Wände voller Reliefs, die wir uns gerne in Ruhe angesehen hätten.

Der Blick zurück, am Horizont könnte man bei besserer Sicht den Vulkan Merapi sehen.

Endlich auf der Ebene der Erleuchtung angekommen.

In der Warteschleife

Inzwischen sind wir in Yogyakarta auf Java angekommen. Diesmal meinte es Lion Air gut mit uns und wollte die sechsstündige Verspätung vom letzten Flug wieder gut machen und verlegte unseren Flug kurzerhand fünfeinhalb Stunden vor. Hier in Yogyakarta angekommen wollten wir unsere Visa um weitere 30 Tage verlängern, was ganz einfach online möglich sein sollte. Leider wurden die Regelungen ganz kurzfristig am Wochenende mit sofortiger Wirkung geändert. Seit Montag muss man die Verlängerung zwar online beantragen, bekommt dann aber einen Foto- und Interviewtermin von dem zuständigen Immigrationoffice zugewiesen. So haben wir den Montagvormittag hier in Yogyakarta auf der Immigration zugebracht, wo man leider auch von der neuen Regelung völlig überrascht war und uns nicht wirklich weiterhelfen konnte denn die Bearbeitung des Antrages dauert mindestens 2 Tage und beginnt erst mit dem Eingang des Geldes vom Kreditkartenunternehmen für die Bearbeitungsgebühr. Das Blöde ist, dass wir als ersten Ort in Indonesien Pangkalan Bun in Kalimantan in unserem Antrag haben stehen lassen. Das wird bedeuten, dass wir dorthin zurück müssen nur damit wir dort fotographiert werden können. Genaueres erfahren wir hoffentlich am Mittwoch, unsere Visa laufen ja erst am Freitag ab. Wir können es aber sowieso nicht rechtzeitig zurück nach Borneo schaffen weil wir erst für Donnerstag Eintrittskarten für den größten buddhistischen Tempel der Welt Borobudur bekommen haben und diesen natürlich unbedingt besuchen wollen. Am Freitag ist Feiertag und die Behörden haben geschlossen. Unser Plan B sieht nun vor am Freitag auszureisen und von hier nach Kuala Lumpur in Malaysia zu fliegen, von dort aus neue Visa zu beantragen um dann nach Medan auf Sumatra weiterzureisen. Von dort möchten wir noch gerne zum Gunung Leuser Nationalpark im Norden von Sumatra.

In der Zwischenzeit sehen wir uns ein wenig in Yogyakarta um. Der Sultanspalast war heute eher unspektakulär, vielleicht sind wir aber auch viel zu verwöhnt.

Fotomotive haben wir im Palast kaum gefunden.

Dafür gibt es hier in den Straßen wieder Graffiti, in Kalimantan und auf Sulawesi hatten wir keine entdeckt.

Künstler bei der Arbeit

Und dann war da noch diese Skulptur auf dem Weg zum Palast, die uns irgendwie bekannt vorkam

Im November 2014 auf der Fahrt durch’s Goldene Dreieck haben wir im Norden von Thailand diese Aufnahme gemacht