Etwas ursprüngliche Kultur

Am Salzsee Eyasi besuchten wir zwei sehr unterschiedliche Volksgruppen. Die nomadischen Hadzabe leben noch als traditionelle Jäger und Sammler. Sie zeigten uns ihre Jagd mit Pfeil und Bogen und bereiteten ihre Beute für uns als kleinen Snack über dem offenen Feuer zu.

Bei den Hazabe

Wie überall auf der Welt legen die Frauen mehr Wert auf ihre Erscheinung

Die Männer sind etwas rustikaler unterwegs

Auf der Pirsch

Der erfolgreiche Schuss wird gefeiert

und die Beute dann zubereitet

Das Ergebnis: Nashornvogel schmeckt wie stark gesalzenes Hühnchen, für die Hadzabe ist dieser Vogel ein wichtiger Salzlieferant.

Der zweite Besuch galt den sesshaften Datoga, die das Schmiedehandwerk pflegen und von denen die Hazabe ihre Pfeilspitzen erwerben.

Fototermin für die Gäste

Eine ganz einfache Esse mit der die Datoga Metalle schmelzen oder erhitzen.

Blick nach Westen von unserer Lodge, gleich neben der Sonne der Mt. Oldeani und rechts anschließend der Kraterrand des Ngorongoro. Dieser berühmte Krater ist unser morgiges Ziel.

Tarangire Nationalpark

Endlich geht es los. Wir waren etwas skeptisch was die hier übliche Form der Safarifahrzeuge betrifft. Bislang kannten wir nur die ganz offenen Fahrzeuge. Doch bei den oft langen und durchaus extrem staubigen Etappen macht diese geschlossene Bauweise Sinn. Natürlich geht dieser Komfort etwas auf Kosten der Sicht. Bei 3 Fahrzeugen für 12 Teilnehmer blieben in jedem Fahrzeug 2 Plätze frei, was für mehr Bewegungsfreiheit sorgte.

Das Standardmobil in Tansania, ein XXL-Buschtaxi von Toyota.

Für einen Schockmoment sorgte eine vermeintliche erste Sichtung von Löwen kurz nach dem Gate zum Tarangire NP. Sollte es etwa so weitergehen? Natürlich haben wir kein Tier gesehen.

Der Tarangire Park ist bekannt für seine Baobabs und Elefanten, hier ein paar erste Eindrücke bevor es zu unserer Unterkunft geht:

In den Nationalparks ist es streng verboten die Wege zu verlassen. Für nähere Begegnungen müssen die Tiere selbst nahe herankommen. Die Elefanten sind an die Autos gewöhnt und durchaus kooperativ.

Auf der Fahrt zur Unterkunft zeigte sich ein grundsätzliches Problem, das uns bis zum Schluss begleiten sollte. Unsere 3 Fahrer verstanden sich nicht als Team sondern konkurrierrten um etwas was wir nicht verstanden. Die Lodge lag entfernt von der Tierwelt und so fuhren die 3 Autos eine Art Wettrennen dorthin. Bei bestem Fotolicht gab es keine Stopps mehr und unter Sicherheitsgesichtspunkten war es bedenklich, dass das Fahrzeug mit bekanntermaßen ausgefallenem Funkgerät erst 20 Minuten nach dem Zweitplazierten die Ziellinie überfuhr. Im Falle eines Falles hätte der Fahrer kein Hilfe anfordern können. Unsere Reiseleiterin war auf 180 weil es die Regel gibt im Konvoi zu fahren. Sie kündigte eine klare Ansage an die Fahrer an.

Sonnenunter- und Mondaufgang über dem Lake Burungi, die Lage des Maweniga Camps war schön aber etwas abseits, was zu langen An- bzw. Abfahrten bei dem besten Fotolicht führte.

Ein schöner Platz für’s Frühstück am nächsten Morgen, aber leider ein weiterer Kritikpunkt bei dieser Safari. Dreimal täglich „all you can eat“ zu festgelegten Zeiten an festgelegten Orten nahm jede Flexibilität aus den Pirschfahrten und erforderte immer wieder Zwischensprints ohne Rücksicht auf Tiersichtungen. Trotzdem eine kleine Auswahl, zuerst aus der Vogelwelt:

Zebramangusten kreuzten unseren Weg:

Zebrastreifen mal ganz anders:

Auch wir werden beobachtet:

Abschied vom Tarangire Nationalpark

Dieser Kleine war wirklich sehr jung und ganz wackelig auf den Beinen. Es hing noch ein Stückchen blutige Nabelschnur von seinem Bauch herunter.

Pole pole

ist Suaheli und bedeutet soviel wie das Neudeutsche „pacing“ für Menschen, die unter Long-Covid leiden, „langsam langsam“. Zwar immer eingeplant aber auch immer wieder von der Hoffnung begleitet diesen Plan B nicht zu benötigen, wird Volkmar gerade mal wieder heftigst ausgebremst. Wie gut, dass wir ein Hotel mit großem Garten und ein Zimmer mit Balkon und Ausblick auf denselben, s.u., haben. So lassen sich solche Tage der Zwangspause besser aushalten.

Ein bisschen haben wir aber dennoch von Arusha sehen können, auch wenn es manchmal recht anstrengend war sich ständig der vielen Angebote von „Guides“ erwehren zu müssen, die darauf bestanden uns dieses und jenes und auch noch das zeigen, bzw. alle möglichen Souvenirs verkaufen zu wollen. Genauso hartnäckig bestehen wir immer wieder auf unseren „get lost“-Ansatz um den Ort auf uns wirken zu lassen. Auffällig ist, dass Beate, wenn sie alleine unterwegs ist, noch viel heftiger bedrängt wird. So etwas haben wir in all den Ländern, die wir bislang bereist haben, noch nicht erlebt. Auch haben wir offensichtlich noch keinen akzeptierten Weg gefunden auf eine freundliche Art und Weise diese Angebote abzulehnen. Vielleicht gibt es diese Möglichkeit auch gar nicht. Auf den Märkten sind Fotoapparate nicht sonderlich beliebt, so bleibt es bei ein paar wenigen Eindrücken für diesen Blog.

Das alte Fort aus deutscher Kolonialzeit, das jetzt als Museum dient, dahinter der Mt.Meru

Großes Plaket an einer Schule

Ein paar Straßenszenen

vor dem Kilomero Market

Die LKW sind recht bunt und die Fahrer erhoffen sich in der Regel metaphysischen Beistand auf ihren Touren

Ein sehr ungewohnter Anblick war diese Truppe von Polizistinnen, die tanzend und singend hinter einem Lautsprecherwagen durch die Stadt zogen.

Ganz anders waren die Flughunde in der Kolonie gleich neben unserem Hotel drauf, den ganzen Tag hingen sie eng aneinander gekuschelt und verschlafen an den Ästen um kurz nach Sonnenuntergang aufzubrechen. In einer ewig langen Prozession flogen sie dann über den Hotelgarten hinweg, wo wir immer noch beim Sundowner verweilten.

Auch wenn wir uns gerade in eine touristische Blase zurückgezogen haben beunruhigt uns auch aus der Ferne die Verrohung des politischen Diskurses sehr. Dass sich unser eventuell zukünftiger Bundeskanzler angesichts der Weltlage eher durch die Omas gegen Rechts bedroht fühlt hielten wir bis heute Morgen für die Spitze des Wahnsinns. Nun hat der Weltvordenker der Rechten diese Messlatte aber noch einmal ein ganzes Stück höher gelegt. Mit Verlaub Herr Präsident …

Nachher werden wir unsere Reisegruppe treffen und dann beginnt der Safariteil dieser Reise, wir sind gespannt.

Zurück in Afrika

Unsere letzte Safarireise ins Okavangodelta hat uns so gut gefallen, dass wir uns kurzfristig wieder auf den Weg gemacht haben. Und wieder sind wir ein paar Tage früher eingetroffen um uns schon einmal ganz in Ruhe etwas auf das Land und die Menschen einstimmen zu können. Wir sind jetzt hier:

also ziemlich genau zwischen Kairo und Kapstadt. Jedenfalls behauptet es dieses Schild am Uhrenturm in einem Kreisverkehr im Zentrum der Stadt. Darüberhinaus soll hier auch das Zentrum der drei Länder Uganda, Kenia und Tansania liegen.

Auf dem Hinweg hatten wir ein paar schöne Ausblicke, wie auf den erloschenen Vulkan Zuqualla südlich von Addis Abeba, der in einem Bilderbuch nicht schöner hätte dargestellt werden können.

Bei Sitzplatzauswahl hatten wir auf einen Blick auf den Kilimanjaro spekuliert, er war etwas im Dunst und in den Wolken aber die vergletscherte Spitze ragte darüber hinaus.

Kurz vor der Landung ging es noch dicht am Hausberg von Arusha, dem Mount Meru, vorbei. Das Weitwinkel sollte aber auch noch ein bisschen von der Stadt einfangen.

Nun werden wir die nächten Tage erst einmal die Stadt erkunden, hier sind wir auf dem recht überschaubaren Bahnhof