In der Sackgasse

Der Express-Minibus, der uns in 3 Stunden nach Sen Monorom bringen sollte, hielt unterwegs laufend an um weitere Fahrgäste oder auch nur Waren ein- oder auszuladen. Der Fahrer organisierte dies während der Fahrt wie ein Broker, in dem er fast pausenlos mit einem seiner beiden Handys telefonierte. So wurden fast 6 Stunden Fahrt daraus und ich staunte über die Akkukapazität seiner Telefone. Für Kurzweil sorgten derweil diverse chinesische Massaker-DVD, deren Unterhaltungswert bestand aus einer sinnlosen Aneinanderreihung von übelsten Methoden Menschen zu schlachten.

Für „Übergepäck“ findet sich immer eine Möglichkeit es zu verstauen.

In Sen Monorom saßen wir dann gefühlt in einer Sackgasse: Beate hatte Probleme mit ihrem rechten Fuß, bzw. dem passenden Schuhwerk um Wandern gehen zu können (es ist eine Folge ihres Schlaganfalls, dass sie zeitweilig sehr viel Halt im Schuh benötigt). Auf dem Weg nach Norden in Richtung Ban Lung gab es keine Transportmöglichkeit – weiter ging es also nur auf dem gleichen Weg auf dem wir gekommen waren. So beschlossen wir nach zwei Tagen den Rückweg nach Phnom Penh anzutreten. Ein VIP-Direkt-Minibus versprach diesen Transport zügig bis 12 Uhr zu erledigen. Er schaffte die Zeitvorgabe und es gab keine Massaker-Filme dafür glich die letzte Stunde der Fahrt mehr einem Rodeoritt. Ohne Rücksicht auf Schlaglöcher und Bodenwellen bretterte er dahin, dass ich kurz davor war, zur Schonung meines Rückens, den Rest des Weges zu Fuß zu gehen.

Eindrücke aus Sen Monorom:

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