Inselleben

Die Insel Koh Chang ist eine Welt für sich. Zweimal am Tag kann man von Ranong aus mit einem Longtail-Boot in knapp 2 Stunden hinfahren. Das Boot klappert die Strände, bzw. die Bungalowsiedlungen von Nord nach Süd ab und die Fahrgäste werden am Strand abgesetzt bzw. für den Rückweg aufgenommen. Ebenso werden die Restaurants mit Waren versorgt. Je nach Wellenlage ist dies eine mehr oder weniger feuchte Angelegenheit. Die Bungalows stehen fast alle, von See aus kaum zu sehen, unter den Bäumen entlang des Ufers. Da Strom nur für wenige Stunden am Abend per Generator erzeugt wird gibt weder Ventilatoren noch Klimaanlagen in den Bungalows. Die braucht man auch nicht, denn es reicht völlig aus alle Fenster weit offen zu lassen. Irgendwelche Touristenbespaßung gibt es ebenfalls nicht, dafür aber sehr viel Ruhe und außer Zikadengezirpe, Vogelgezwitscher und Meeresrauschen keinerlei Lärmbelästigung.

Die touristischen Bewohner dieser Anlagen sind völlig anders als all die Reisenden, die wir in der letzten Zeit getroffen haben. Wenn man wochenlang an einem Ort bleibt und seine Ruhe sucht, dann interessieren andere „Urlauber“ nicht, vielleicht werden sie sogar als Störung wahrgenommen. In Myanmar hingegen kamen wir immer sofort ins Gespräch mit anderen Reisenden und Erfahrungen wurden ausgetauscht. Die Überwinterer hier interessiert die Welt da draußen scheinbar wenig. Wir interessieren uns dafür um mehr für die Insel, auf der man sehr schön wandern kann und sich fantastisch von fangfrischem und lecker zubereitetem Meeresgetier ernähren kann. Könnten die Burmesen doch bloß ein wenig von der Thaiküche übernehmen, die notwendigen Zutaten hätten sie ja, sie könnten richtige kleine Paradiese schaffen.

Diese Auszeit tut uns ausgesprochen gut, denn es wollen noch viele Eindrücke aus den letzten Wochen geordnet und verdaut werden. Nach ein paar Tagen der Ruhe gibt es auch wieder Raum um weitere Reisepläne zu schmieden, wobei die Halbwertszeit selbst guter Pläne bei dieser Art zu reisen äußerst kurz sein kann. So trafen wir Christiana aus Italien wenige Stunden bevor wir ein Flugticket für unsere Weiterreise buchen wollten (es gibt also auch hier noch mehr Reisende, die wie wir hier nur eine kleine Verschnaufpause einschieben). Christiana erzählt uns von einer ganz neuen Busverbindung im Nordwesten von Myanmar, die unsere Routenplanung völlig umstößt. Dieser Bus ist das uns bis dahin fehlende Bindeglied zwischen Mrauk U und dem zentralen Becken durch die Berge am Mt.Victoria vorbei. Auch wenn es auf unseren Karten dort noch nicht einmal eine Straße gibt, Christiana ist mit diesem Bus gefahren – wir werden zu gegebener Zeit berichten. Gebucht haben wir somit erstmal nur die Schnäppchentickets für den 28. Januar von Bangkok nach Yangon. Nach Bangkok fahren wir am 27. Januar von Ranong mit dem Bus und von Yangon geht es noch am 28. Januar mit dem Bus weiter nach Ngapali. Dort wollen wir uns um die Schiffpassage nach Sittwe kümmern, das unser nächstes Reiseziel ist.

Der ÖPNV zur Insel ist nicht ganz barrierefrei,

dafür gestaltet sich das “Strandleben” sehr übersichtlich

vor unserer kleinen Luxusstrandhütte,

von der aus auch schöne Wege ins Innere der Insel führen.

Auf dem Weg zur Südspitze.

Unterwegs zum

Nordkap.

Auf dem Weg zum Sundowner

bevor die Sonne so oder so ähnlich jeden Abend vor unserer Hütte untergeht.

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