meint hier keinen noch zu bauenden Bahnhof sondern ein spezielles Gefängnis der Roten Khmer. Doch dazu später, ersteinmal empfängt uns Phnom Penh mit Dauerregen. Der Königspalast ist nicht zugänglich, da die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag laufen, der sich zum 60sten Mal jährt. Prima, wenn Bon Om Tuk schon ausfällt erleben wir eine andere Festivität. Der heftige Regen treibt uns erstmal in den großen Zentralmarkt, wo wir glücklicherweise Beates Schuhproblem optimal lösen können.


Den Nachmittag verbringen wir im ehemaligen Sicherheitsoffice S21, das jetzt das Tuol Sleng Genozid Museum beherbergt. Hier wurden viele tausend Menschen brutalst gequält, gefoltert und ermordet. Details erspare ich, sonst müßte diese Seite als FSK18 gekennzeichnet werden. Was mich bestürzt hat, ist der Zustand dieses Museums und der Ausstellungstafeln. Offensichtlich gibt es für dieses Museum keine Mittel, obwohl es an die 20% der Bevölkerung erinnern soll, die unter den Roten Khmer auf barbarische Weise zu Tode kamen – irgendwie mußte ich ein paarmal an die Schlächtervideos während der Busfahrt neulich denken. Nun sitzen ja viele der damals Verantwortlichen heute wieder in hohen Ämtern und diese Menschen können nicht wirklich ein Interesse an dieser Gedenkstätte haben. Es gibt nicht einmal einen Busparkplatz in der Nähe des Museums – naja, die chinesischen Touristengruppen werden hier eh nicht auflaufen. Die heutigen Bilder haben mich nachts noch stundenlang verfolgt, bis ich endlich einschlafen konnte .




