Shadow of Angkor

Die höchst effiziente Transportmaschinerie hat uns in weniger als 24 Stunden vom Frühstückstisch in Freiburg ins Cafe nach Siem Reap geschafft. Ein Reisegefühl stellt sich dabei nicht ein, verbringt man doch die meiste Zeit hermetisch von der Welt abgeschirmt in plastikverkleideten Röhren mit so technischen Namen wie ICE200 oder A380. Ich musste unterwegs an meinen Großvater denken, der vor hundert Jahren als Reptilienfänger für eine große Zoohandlung in der Welt unterwegs war. Wie lange hat er wohl bis hierher gebraucht und was hat er dabei alles erlebt? Wie gerne würde ich seinen Erzählungen lauschen. Leider starb er bereits als ich erst 4 Jahre alt war, ich konnte ihn also nicht mehr löchern. Trotzdem habe ich wohl viel von ihm, auch das Fernweh, das eine Erbkrankheit sein muss. Dieses scheint nicht nur unheilbar zu sein, nein die Symptone verstärken sich auch noch mit zunehmendem Alter. Eigentlich Linderung suchend fühle ich mich im Moment einfach nur hergebeamt und muss jetzt noch darauf warten, dass meine Seele nachgereist kommt. Könnte es dafür einen passenderen Ort geben als das Guesthouse „Shadow of Angkor“ ?

Volkmar

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