Straße statt Urwald

Warum sollen wir an einem Ort bleiben an dem wir uns nicht wirklich wohlfühlen. Die Strecke zum Lake Toba wollten wir, obgleich in 8-9 Stunden mit einem Taxi oder Shared Car möglich, nicht in einem Rutsch fahren. So haben wir einen Zwischenstopp in Berastagi eingelegt. Der Ort liegt im Hochland von Sumatra und ist von vielen Obst- und Gemüsefeldern umgeben. Bekannt ist die Gegend auch für die vielen Erdbeerfelder. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es dort einen sehr großen Markt gibt. Allerdings haben wir auf der Fahrt kaum ein Feld gesehen, auf dem nicht gerade jemand mit einer Giftspritze unterwegs war. Dies hat unseren Appetit dann doch gezügelt. Eine Besonderheit wollten wir uns in Berastagi unbedingt ansehen, es gibt eine kleine Kopie der Schwedagon-Pagode in Yangon.

In den Bergen fuhr dieser Schulbus eine Weile vor uns her bevor wir ihn überholen konnten. Kein weiterer Kommentar.

Kurz vor Berastagi kamen wir am Vulkan Sinabung vorbei. Nach 400 Jahren Ruhe ist er seit 2010 wieder aktiv und mehrmals ohne große Vorwarnung sehr explosiv ausgebrochen. Mit dem Merapi gehört er zurzeit zu den gefährlichsten Vulkanen in Indonesien.

Nicht alle Busse sind hier so runtergerockt wie der Schulbus. Ganz wichtig sind die großen Kompressorhörner auf dem Dach, je mehr Lärm man macht umso größer ist die Chance auf Vorfahrt. Wohl auch deshalb gibt es unter jungen Männern eine Aversion gegen Schalldämpfer an den Mopeds. Es scheint sogar ein Statussymbol zu sein mit besonders lauten Auspuffanlagen unterwegs zu sein, für die sie offensichtlich, wie auch einige Zeitgenossen bei uns, richtig viel Geld investieren. Die Auspuffanlagen der Firma Akrapovič sind nunmal kein Schnäppchen. Akrapovič bringt den Klang der Abgasanlage auf eine neue Stufe. (Zitat der Firmenwebseite)

Die „kleine Schwedagon“ in Berastagi. Im Inneren extrem schlicht und dabei eher kitschig. Bilder des Originals in Myanmar sind im Beitrag vom 3. Dezember 2014.

Zwei Übernachtungen in Berastagi haben gereicht um die zweite Etappe zum Lake Toba anzugehen. Mit kurzem Stopp am Sipisopiso Wasserfall, der mit 120m Fallhöhe in einer Schlucht zum Toba See schon ganz nett anzusehen ist, ging es zum Hafen von Parapat. Mit der Fähre haben wir nach Tuktuk auf der Insel Samosir übergesetzt und wollen dort unsere „Ruhetage“ nachholen.

Der Sipisopiso Wasserfall.

Von dort gibt es auch einen ersten Blick auf den Toba See.

Unsere Unterkunft für die nächsten Tage auf der Insel Samosir in Tuktuk.

Der Blick von unserem Balkon auf den See gen Osten.

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